| Link: | Unter-Tage Sparkassen Marathon im Brügman-Schacht Sondershausen |
| Ergebnisse Ergebnisse (pdf) | |
| vorher: | Schon im Januar meldete ich mich zum 6. Unter-Tage Marathon an. Wenige Tage später erhalte ich eine Postkarte mit der Meldebestätigung. Nach Überweisung der 40€ Startgeld habe ich meinen Startplatz sicher und kann mich so fast ein ganzes Jahr auf den Lauf freuen. Schon am Abend vor dem Lauf fahre ich die 300km bis nach Sondershausen und übernachte in einer kleinen Pension. Nach einem kleinen Frühstück um sieben und einer 5-minütigen Fahrt bis zum Brügman-Schacht, habe ich schon kurz danach die Startnummer auf dem Trikot. Nach kurzer Wartezeit am 2-stöckigen Fahrstuhlkorb ist man nach knapp 3 Minuten in fast 700m Tiefe angelangt. |
| der Lauf: | Um Punkt 10 Uhr erfolgt der Start. Dann, nach einigen hundert Metern, wird das Feld plötzlich wieder angehalten. Nach kurzer Verwirrung spricht es sich schnell herum: Jede der 4 zu laufenden Runden ist wohl etwas länger als 10550m und mit dieser Aktion wurde nun das entsprechende Stück von der Laufstrecke abgeknappst. Also Stoppuhr wieder zurückstellen und kurz danach der zweite Start. Schon nach wenigen Kilometern wird mir klar, dass die 4-Stunden Marke heute nicht zu schaffen sein wird. Durch 4-6m breite und ebenso hohe Röhren wird gelaufen. Es ist meistens sehr warm und recht stickig. Pro Runde sind 310m Höhenmeter zu überwinden. Oftmals geht es steil bergauf und danach wieder steil bergab. Schon früh beschließe ich, die steilsten Stücke nur hoch zu marschieren, da ich so auch nicht viel langsamer bin als wenn ich versuchen würde, die Bergaufpassagen zu laufen. Einige Läufer haben eine Stirnlampe auf dem Helm. Diese ist aber auch auf den ganz düsteren Stellen eigentlich nicht nötig, da der Untergrund recht eben ist. Nur manchmal muss man aufpassen, da der Untergrund recht glatt ist. Das angenehmste Stück der Runde sind die letzten 1,5 km. Hier geht es günstigerweise nur leicht bergab und man kann dann relativ ausgeruht durch das Start- und Zielgebiet laufen wo einige Zuschauer stehen. Dort muss man dann leider immer einen kurzen Augenblick stehenbleiben, da der Chip des 'Sport-Ident' Zeitmesssystems nach jeder Runde von einem Helfer von Hand gescannt werden muss. Zurückblickend klappte die erste Runde nun doch besser als erwartet. So geht es auf die zweite Runde. Alle 2,5 Kilometer gibt es einen Getränkestand. Ich kippe mir jeweils einen Becher Wasser unter den Helm und einen Becher in den Hals. Am Ende der zweiten Runde geht es mir recht gut und ich denke, dass evtl. doch die 4 Stunden drin sein könnten. An der ersten Steigung der 3. Runde wird mir allerdings wieder klar, dass es heute nichts wird. Die Kräfte lassen schnell nach. Nach der dritten Runde bin ich dann eigentlich schon bedient. Im Grunde reicht es mir nun schon, aber leider habe ich noch über 10 Kilometer schwierige Strecke vor mir. Bei Kilometer 35 steht eine alte Bank an einem Transformatorkasten und ich bin drauf und dran, mich zu setzen. 10 Euro würde ich dafür geben, jetzt ein Päuschen machen zu können. Ich schleppe mich aber irgendwie doch immer weiter und erreiche dann endlich das ersehnte, letzte Bergabstück vor dem Ziel. Nun ist es gleich geschafft. Nach dem Zieleinlauf bekommt man sofort die schöne Medaille um den Hals gehängt und einen kleinen Zettel mit seinen Zeiten in die Hand gedrückt. Leider ist die Verpflegung nach dem Zieleinlauf nicht mehr ganz so üppig und so leiste ich mir für 1,80€ noch eine Coca Cola. Nach Rückgabe des Laufchips und der Abholung eines netten, quietschgelben T-Shirts, lasse ich mir dann noch für einen Euro einen Aufkleber für die Rückseite meiner Medaille drucken. |
| Urkunde |
