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| Nach 7 1/2 Stunden Autofahrt erreiche ich am Vorabend gegen 19:00 Uhr die Startnummernausgabe im 660 km entfernten Posen. Neben der Startnummer gibt es auch noch eine kleine Portion Pasta. Danach mache ich mich auf die Suche nach der, in 2,5 km Luftlinie entfernten Sporthalle, meinem Schlafplatz für heute. Als ich dort ankomme, ist der Boden schon zur Hälfte belegt. Um fünf Uhr piept die erste Armanduhr eines Kollegen in der sehr gut belegten Halle. Also aufstehen, frühstücken, Sachen zusammenpacken und damit ich einen vernünftigen Parkplatz bekomme, mache ich mich rechtzeitig auf den Weg zum Malta See, der Ruderregattastrecke in Posen und Start-/Zielpunkt des heutigen Marathons. Doch vorher muss ich noch Eis von der Windschutzscheibe kratzen, das erste Mal in diesem Jahr. Bei strahlend blauem Himmel warte ich am 3:45 Schild auf den Start, denn heute soll es nur ein gemütlicher Trainingslauf werden. Auf meiner Uhr wird 10:10 10 und darunter 10.10.10 angezeigt. Fünf Sekunden später geht es auf den Zweirundenkurs, der meist über Haupt- oder Umgehungsstraßen verläuft. Manchmal etwas langweilig, aber auch mal an Sehenswürdigkeiten vorbei. Bei Kilometer 7 verläßt man die Umgehungsstraße und läuft kilometerweise um einen großen Pudding, an Parkanlagen und Kleingärten vorbei. Danach wieder auf die Umgehungsstraße und nach ein paar weiteren Kilometern denke ich, "Hallo?? Jetzt auch noch üer die Autobahn??". Nach der Autobahn noch ein paar Kurven durch Gewerbe- und Wohngebiete, dann ist die erste Runde geschafft. Ich bin noch recht augeruht und werde jetzt mal einen Tick schneller laufen. Ab der Halbmarathonmarke überholt mich kein anderer Läufer mehr. Permanent kann ich nun andere Kollegen einkassieren. Das macht Spaß. Das sollte man vielleicht öfters machen. Die erste Hälfte etwas lockerer und dann ein wenig flotter. Ich wundere mich allerdings schon darüber, dass viele Leutchen schon ab Kilometer 22 anfangen Gehpausen einzulegen. Evtl. deshalb, weil hier in Posen kein Halbmarathon angeboten wurde? Zum Ende hin kann ich noch ein paar Minuten gut machen und erreiche dann nach 3:32:25 (1:49:37/1:42:48 = -6:49) das Ziel, wo es auch eine schöne Medaille gibt. Ich fühle mich noch recht gut und überhaupt nicht ausgepowert. Ich glaube es war ein gutes Training für den nächsten Sonntag. Nach dem Zieldurchlauf halte ich mich dann nicht lange vor Ort auf. Um 14:00 Uhr sitze ich wieder im Auto und 7 1/2 Stunden später bin ich wieder in Osnabrück. Wenn man die lange Anreise nicht mitrechnet, war es aufgrund der Startgebühr von ca. 17 Euro und den diversen Zugaben wie Medaille, T-Shirt, Nudeln, Kleiderbeutel und kostenlose Übernachtung, ein echter Schnäppchenlauf. | |
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