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Gegen 1:30 Uhr erreiche nach genau 500 Kilometern die Parkplatzwiese (mit Gurkenlaster) in Burg im Spreewald, nur 300 vom Start und Ziel entfernt. Am Morgen gibt es um 7:30 Uhr Kaffee vom Campingkocher und alte Brötchen mit Honig. Dann hole ich mir meine Startnummer ab und schaue den Skatern zu, die um 8:30 Uhr auf die Halbmarathonstrecke gehen. Bis zum Marathonstart um 10:30 Uhr habe ich noch reichlich Zeit und so lege ich mich noch ein Stündchen hin.
Das Wetter ist recht gut. 15 ° bei bewölktem Himmel sind nicht so schlecht für mein heutiges Ziel, mal wieder deutlich unter 3:30 Stunden zu laufen. Am Start stehen neben den über 300 Marathonläufern auch 660 Halbmarathon- und 675 10km-Läufer. Schnell ist man raus aus der Stadt. Auf einer abgesperrten, schmalen Landstraße geht es auf die erste der zwei, entgegen dem Uhrzeigersinn zu laufenden, Runden. Ganz locker kann ich einen 4:40er Schnitt halten. Das passt. Nach 5 Kilometern kommt leider schon ein wenig die Sonne raus. Das ist nicht so schön. Die 10-km-Läufer sind jetzt schon abgebogen, sodass das Feld nun ein wenig übersichtlicher geworden ist. Das ist eine recht schöne Gegend hier. Einige schmale (Paddelboot-)Kanäle werden überquert. Das ist hier wohl eine der Touristenattraktionen, wovon auch mehrere Paddelbootvermietstationen zeugen. Kurz vor dem Ende der ersten Runde müssen die Marathonläufer links abbiegen, wogegen die "Halben" geradeaus zurück in die Stadt und ins Ziel laufen. Das kommt jetzt ein wenig überraschend für mich. Schlagartig ist es leer auf der Strecke. Die zu über 80% asphaltierte Strecke ist zwar insgesamt sehr eben, aber den Hinweis auf der Spreewald Marathon Homepage, "Der flachste Marathon der Welt Höhenunterschied <1,8 m (lt. Fachzeitschrift Laufzeit)", kann ich nicht ganz glauben. 4-5 kleine Brücken mussten während der ersten Runde überquert werden. Das waren damit ganz bestimmt deutlich mehr als 90 Zentimeter Höhenunterschied auf dieser ersten Hälfte. Nun wird es auch noch einigermaßen warm. Es ist, zumindest gefühlt, deutlich über 20 Grad und die Sonne hat nun vollends den Durchbruch geschafft. Für die Paddler auf den Kanälen ist das natürlich optimal. Bis Kilometer 27 kann ich meinen Schnitt gut halten, danach nur noch 4:50er Zeiten, obwohl es mir nicht so vorkommt. Bei Kilometer 35 bin ich schon wieder langsamer geworden. Fünf Minuten auf den Kilometer, schneller geht es nun nicht mehr. Ich werde von zwei oder drei Kollegen überholt, die sich das Rennen evtl. besser eingeteilt haben oder einfach etwas besser drauf sind. Kurz vor dem Ziel kann ich dann zwar auch noch zwei, drei Plätze gut machen, aber für sub 3:20 Stunden, worauf ich zwischenzeitlich gehofft habe, reicht es aufgrund meines leichten Schwächelns auf den letzten Kilometern nicht mehr. Mit den 3:22 und ein paar Zerdrückten kann ich dann aber doch zufrieden sein. Jetzt gibt es auch endlich die lustige Finisher-Gurke, das eigentliche Ziel meiner ganzen Anstrengungen am heutigen Tag. Nach ein paar netten Gesprächen mit Bekannten von anderen Läufen, einigen alkoholfreien Bieren und ein paar Stückchen Spreewaldgurken, geht es in das zünftige Duschzelt und um 15:00 Uhr zurück nach Osnabrück. Dann noch ein paar nervige, A2 typische Staus und um 21:00 Uhr bin ich wieder Zuhause. 1000 Kilometer in 24 Stunden. Alles für die Gurke. |
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