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| Um vier vor sechs werde ich von Dori mit der Frage "Musst Du nicht weg?", geweckt. Ja, eigentlich wollte ich spätestens um 6 unterwegs sein. Mist, der Wecker hat nicht "geklingelt". Jetzt aber hopp. Das Duschen muss ausfallen. Zähne putzen, FC Bayern Laufklamotten an, zwei Kaffee in die Thermosflasche gedrückt, ein Butterbrot geschmiert und um sieben nach sechs bin ich auf dem Weg in das knapp 240 km entfernte Marburg.
Um 9:00 Uhr erreiche ich die Parkplätze und Startnummernausgabe am Georg-Gassmann-Stadion. Der Start- und Zielbereich befindet sich an den ca. 600 m entfernten Lahnwiesen. Ganz im Gegensatz zum Miami Marathon, bei dem das Wetter vor und nach dem Renntag super, aber am Renntag ganz, ganz übel war, ist es heute genau umgekehrt. In den letzten Tagen war es zwar kalt und regnerisch (und ab morgen soll es wieder so werden), aber nun gibt es mit Sonnenschein und bis zu 15 Grad am Mittag, allerbeste Bedingungen. Rechtzeitig zum Start, konnte ich die Probleme, eine schmerzhafte Rippenprellung vom Skilaufen von vor 2 1/2 Wochen und eine Magenverstimmung vom Anfang der Woche, überwinden. Ich bin froh überhaupt hier am Start stehen zu können, denn vor 1 1/2 Wochen, bzw. vor 5 Tagen, wäre es noch nicht möglich gewesen. Da habe ich mal wieder Glück gehabt. Die leichten Schmerzen beim tiefen Luftholen sollten nicht so problematisch sein. Um 10:00 Uhr geht es auf die fünf 10 km Runden. Da, neben den gut 100 Läufern über die 50km "Tradtionsdistanz", auch noch zeitgleich ca. 850 Starter über Marathon, 30 km, Halbmarathon und 10 km auf die Strecke geschickt werden, ist es zu Beginn auf dem schmalen Weg etwas drängelig, wobei ich es heute ja nicht wirklich eilig habe und es deshalb auch nicht so schlimm ist. Aufgrund meiner gesundheitlichen Situation im Vorfeld, wäre ich mit einer Zeit knapp unter 5 Stunden, sehr zufrieden. Der Rundkurs verläuft über Fahrrad- und Wirtschaftswege auf den "Lahnwiesen" (Wiesen- und Ackerflächen entlang des Flüsschens Lahn), über Bürgersteige in einem Gewerbegebiet und über einen Fahrandweg an einer Kreisstraße. Ich komme gut voran. Locker kann ich die ersten drei Runden in 0:51:16, 0:52:57 und 0:53:14 abspulen, womit ich mein 5-Stunden Ziel eigentlich schon sicher erreicht habe. Das ist deutlich schneller, als ich laufen wollte oder als ich gedacht habe, dass ich laufen könnte. Mal schauen, wie lange ich dieses Tempo noch durchhalten kann. Evtl. klappt es ja auch noch mit einer Zeit unter 4:30 Stunden? Kurze Zeit später, bei Kilometer 36, merke ich dann deutlich meinen Trainigsrückstand. Ab und an eine Runde, knapp an die 5:30 ran, ist das Höchste der Gefühle was im Moment noch für mich erreichbar ist. Nach zwei "lahmen" Runden in 00:56:00 und 0:57:31, habe ich dann zwar mit 4:30:59 Stunden die sub 4:30 knapp verpasst, bin aber trotzdem ziemlich zufrieden mit dem Ergebnis. Nun noch eine kurzer Fußmarsch zum Auto und dann in drei Stunden Fahrzeit zurück nach Osnabrück. |
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