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Nach dem Hochbunker Marathon 2016, steht heute ein Tiefbunker Marathon auf der Programmliste. Um 6:00 Uhr geht es mit Patrick, dem Seriensieger vom RuM, auf den 240 km langen Weg nach Wedel bei Hamburg. Dort steht
"Deutschlands größtes, während des „Kalten Kriegs“ von 1964 bis 1976 erbautes unterirdisches Hilfskrankenhaus, das im Fall eines Atomangriffs im sogenannten Vollschutz Platz für die Versorgung von bis zu 1.694 Patienten bieten sollte."
Ohne Stau erreichen wir den Wedel und müssen dort noch ein wenig vor dem verschlossene Bunkereingang ausharren. Mit einer kleinen Verspätung erfolgt um kurz nach 10 Uhr der Start. Da ich es leider verpennt habe mich rechtzeitig einzuordnen und ein durchquetschen nach vorne, 20 Sekunden vor dem Start auch irgendwie blöd ist, starte ich so ziemlich von ganz hinten. Bei 137 Runden auf dem 311 Meter langen Kurs wird es aber wohl nicht so entscheident sein, wenn ich ein paar Überholvorgänge mehr absolvieren muss. Der Kurs hat die Form einer Acht, die in der Taille auf ein paar zig Meter auseinander gezogen wurde. Dort wird es oftmals etwas tricky, z.B. wenn man gerade jemanden überholen möchte, einem gleichzeitig Kollegen entgegen kommen und man genau in dem Augenblick einen der zwei oder drei (oder waren es vier?) Engpässe passieren muss. Auf jeder der 137 Runden müssen auch acht, also insgesamt 1096 90 Grad Kurven gelaufen werden. Sechs nach rechts und zwei nach links. Bis auf den Umstand, dass ich mehrmals mit dem Musikknochen am rechten Ellenbogen am Beton anschlage, wenn ich wohl grad zu hurtig oder unvorsichtig um die Ecke gelaufen bin, ist das aber unproblematisch. Nach 10-20 Runden bin ich mir sicher, dass ich auf dem 4. Platz liege, denn ich war bis dahin nur am überhohlen, mit Ausnahme von drei Kollegen, die mich überholt, bzw. überrundet haben. Das bleibt auch so bis zur 40. oder 50. Runde, denn ab dann werde ich nur noch vom Führenden Patrick und dem Zweitplatzierten immer und immer wieder überrundet. Den Drittplatzierten sehe ich ab dann immer so ziemlich an der gleichen Stelle der Runde wieder, denn er hat sich mittlerweile wohl an mein Tempo angepasst. Ich vermute, dass er 3 oder 4 Runden Vorsprung hat. Das kann ich, bei normalem Verlauf, nie und nimmer mehr aufholen, also ist die Spannung eigentlich so ziemlich raus. Die ersten 70-80 Runden kann ich weiter relativ gleichmäßig, in 1:35-1:45 Minuten abspulen, je nachdem ob ich zwischendurch mal an einer Engstelle abbremsen musste oder nicht. Muss man an der gut bestückten Verpflegungsstation Wasser fassen, verliert man nochmal 10-15 Sekunden, das lässt sich halt nicht vermeiden. Endlich ist die 100. Runde geschafft. So langsam wird es anstrengend und auf den letzten 20 Runden sind dann auch leider einige Runden um die 2 Minuten dabei. Das ist aber nicht so schlimm, denn nach vorne geht ja nichts mehr und nach hinten bin ich auch nicht "gefährdet". Hauptsache ich muss nicht gehen, aber die Gefahr besteht nicht, trotz zunehmender Mühsal. Noch 30, 20, 10, 7, 3, 2, die letzte Runde. Es ist geschafft. 4:07 Stunden. Das ist ok. Patrick wartet schon seit über einer Dreiviertelstunde und ist natürlich schon mega ausgeruht. Mir geht es zwar auch noch relativ gut, trotzdem brauche ich aber erst noch ein paar Minuten, bevor wir uns zurück auf den Weg nach Osnabrück machen können, das wir um 17:30 Uhr erreichen. Das war ein schöner Samstagsausflug. Das kann man mal machen. Besser als herumgammeln. |
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Vielen Dank an Falko für die Fotos:
... und an Manfred August:
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