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22. Aabenraa Bergmarathon - 19.06.2021

22. Aabenraa Bergmarathon 2021 - Finisher Medaille

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Am Vortag machen wir uns um kurz nach zwölf auf in das 420 Kilometer entfernte Aabenraa in Süddänemark. Nach einer Stunde Zeitverlust am Elbtunnel, erreichen wir gegen 17:00 Uhr unser B&B in Bolderslev. Schnell einchecken und dann weiter ins 17 Kilomter entfernte Aabenraa zur Startnummernabholung, zum Sightseeing und zum Essen fassen.

Um 9:00 Uhr geht es wieder nach Aabenraa. Vor der Schwimm- und Sporthalle, gibt es viele Parkplätze. Zum Start- und Zielgebiet sind es von hier aus nur noch einige hundert Meter zu Fuß. Um 10:00 Uhr geht es los. Ein Impfzertifikat oder ein Coronatest bei der Startnummernabholung reichte, um hier an den Start gehen zu dürfen. Alles ist ganz entspannt. Endlich wieder ein Marathon mit richtigem Start, ohne Narrenkappen und Coronawahn. Zudem ist das hier mein erster Auslandsmarathon nach 15 Läufchen in Deutschland. Endlich wieder. Ein ganz klein wenig hat man das Gefühl, dass man im Leben zurück ist.

Viele machen zu Beginn richtig Tempo. Ich versuche, es bei diesen Temperaturen, viel Sonne und mindestens 25 Grad, es ruhig angehen zu lassen. Schließlich habe ich morgen ja auch noch den Cuxhaven Marathon vor der Backe. Nach ein paar hundert Metern durch die Altstadt, geht es 1,5 Kilometer durch ein Gewerbegebiet. Ich hatte mich die ganze Zeit schon gefragt, wo denn hier in Aabenraa wohl die Berge vom Bergmarathon sind. Nach 2 Kilometern wird es klar. Grad liegt die Stadt hinter einem, ist das erste steile Stück zu bewältigen. Eigentlich geht es in der Folge fast dauernd rauf oder runter. Nun gut. Richtige Berge sind das nicht. Aber Kräfte zehrende Hügel sind das allemal. Ich würde schätzen, 50% sind flach, 25% rauf und auf 25% der Strecke geht es runter. Laut Höhendiagramm, das ich schlauerweise erst nach dem Lauf gefunden habe, sind es 336m rauf und 336m runter für den Halben. Nicht soo viel, aber es reicht für heute. Nach ca. 10km der erste U-Turn an einem, direkt am Wasser gelegenen Campingplatz. Schön ist auch, dass einem auf vielen Streckenabschnitten Kollegen entgegen kommen. Das macht es noch etwas abwechslungsreicher. Die letzten 1,5 Kilometer der ersten Runde geht es wieder durch die Stadt. Durch die Fußgängerzone mit vielen Leuten und im Zickzacklauf durch ein paar Altstadtgassen. Dann ist nach knapp zwei Stunden die Hälfte geschafft.

Als ich auf die zweite Runde gehe denke ich mir, dass es zur sub 4-Stunden Zeit wohl nicht reichen wird, da ich nur 2 Minuten "Vorsprung" habe. Mal sehen. Noch ist kein Verschleiß spürbar. Erst als ich nach 10 weiteren Kilometern wieder den U-Turn am Campingplatz erreiche, wird es langsam schwierig. Beim darauffolgenden Hügel gehe ich zum ersten Mal ein kurzes Stück um ein paar Kräfte zu sparen, denn mir fällt auch wieder ein, dass ich morgen um diese Zeit noch beim Cuxhaven Marathon laufen muss. In der Folge bleibt es zäh. Hier und da gehe ich mal 50 Meter, aber im Großen und Ganzen passt es heute schon irgendwie. Bei 4:02:24 bleibt die Uhr stehen. Ich finde das geht. Für mich, für heute, bei diesen Bedingungen.

Relativ zügig gehen wir zurück zum Parkplatz, schnell duschen und dann hopp hopp nach Cuxhaven.
Als ich in Deutschland kurz an einer Pommesbude halte werde ich, obwohl die Theke mit einer Plexiglasscheibe abgetrennt ist, ich der Einzige in dem großen Raum bin, ich nur einen Meter von der offenen Außentür stehe und ich noch noch zusätzlich 3 Meter Abstand zur Theke halte, angeblafft: Haben Sie eine "Befreiung!"?. Ich weiß erst garnicht was die von mir will. Dann errate ich, die meint "Maskenbefreiung". Oh war das schön entspannt in Dänemark. Ich wollte doch nur kurz zwei Pommes bestellen. Das dauert maximal 10 Sekunden. Ganz schlimm diese coronawahnmäßige, panikartige Verbiesterung.

Gegen 18:30 Uhr, 30 Minuten nach Spielbeginn des EM-Vorrundenspiels Deutschland gegen Portugal (4:2), erreichen wir unsere Airbnb Unterkunft bei Cuxhaven.
 


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last update: 21.06.2021