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Vor ein paar Wochen, ich war auf der Suche nach einem Läufchen zwischen Mariehamn und dem RuM, kam ich mehr oder weniger zufällig auf den Teneriffa Marathon in Santa Cruz. Die Zeit passte, die Insel fehlte, Urlaubstage waren noch genügend vorhanden und der Flug kostete nicht mal 90€. Da konnte ich einfach nicht nein sagen. | |
Sa.,11.11. |
Um 2:30 Uhr mache ich mich auf den Weg nach Weeze, denn von dort hebt um
6:00 Uhr
der Flieger nach Teneriffa ab. Nach 4,5 Stunden, um 9:30 Uhr Ortszeit (-1 Std.), Ankunft auf dem Flughafen Teneriffa South (TFS). Für 9,35€ geht es dann mit dem Bus der Linie 10, in knapp einer Stunde in die Hauptstadt Santa Cruz.
Die Startnummer gibt es in einem Zelt auf der Promenade vor dem Kreuzfahrtschiffterminal. Weil ich eh noch nicht ins Hotel kann, kann ich da zunächst in aller Ruhe hinlatschen und dabei noch ein paar Dinge wegglotzen. |
So.,12.11. |
Da meine Unterkunft schlauerweise nur 5 Gehminuten vom Start an der Uferpromenade entfernt ist, mache ich mich erst um 8:10 Uhr auf den Weg. Mit 20 Minuten Verspätung geht es um 8:40 Uhr endlich los.
Der Himmel ist kaum bewölkt, bei Temperaturen von 21 Grad, die sich aber wärmer anfühlen. Schon ein paar hundert Meter nach dem Start geht es in einen Straßentunnel hinein. Noch ist es ziemlich voll, da neben der 250 Marathonläufer auch noch 1100 Halbmarathonis auf dem Zweirundenkurs unterwegs sind. Schon nach 2-3 Kilometern denke ich mir, dass das hier heute vermutlich ziemlich anstrengend wird, denn irgendwie fühle ich mich ein wenig schlaff. Aber das hat man ja schon mal. Das hat noch nicht viel zu bedeuten. Ich versuche, so gut es geht, die negativen Gedanken zu verdrängen. Zunächst geht es kreuz und quer durch die Stadt, bevor man bei Kilometer 9 wieder auf die Uferstraße trifft und dann dort weiter Richtung Norden läuft. Nach ca. 5 1/2 Kilometer, die 180 Grad Wende und das Ganze wieder zurück, plus einen guten Kilometer. Die Halben laufen rechts raus ins Ziel, ich darf mal wieder noch eine Runde. Durch die fehlenden Halben bin ich im Tunnel nun ziemlich alleine. Noch ist meine Zeit recht ok. 1:57 Std. waren es für den Halbmarathon, das geht. Aber schon bald bestätigt sich meine Vorahnung von Kilometer drei. Ich brauche jetzt schon, bei Kilometer 25, ca. 30 Sekunden länger für den Kilometer als zwei Stunden zuvor. Die sub 4 Stunden schreibe ich kurz danach ab. Das wird nichts heute. Egal wie langsam ich auch bin, nur nicht gehen, das ist das neue Ziel. Bei Kilometer 32 ist auch das Ziel verfehlt. Es bleibt gruselig. Immer mal wieder muss ich eine Gehpause einlegen. Aber es kommt noch schlimmer. Ab Kilometer 37 zwingen mich mehrmals Magenkrämpfe dazu, dass ich mich kurz hinsetzen muss. Irgendwann kommt auch noch ein leichtes Schwindelgefühl dazu. Von vielen Kolleginnen und Kollegen, die recht weit hinter mir waren, werde ich nun wieder überholt. Jeweils erfahre ich nette Aufmunterung, denn es ist ja nicht zu übersehen, dass ich aus dem letzten Loch pfeife. Dann endlich der letzte Kilometer. Anfeuerung vom Straßenrand und aus den Cafés. Nur mühsam kann ich zurück lächeln und winken. Mir ist einfach nicht danach. Eine um 35 Minuten langsamere zweite Hälfte. Das war nix. Musste das, nach sechs gleichmäßigen Marathons unter 4 Stunden in Serie in den letzten drei Monaten, wirklich sein? Es gibt eine schöne Medaille und einen Beutel mit zwei Flaschen Wasser und einer Dose Aquarius. Bald danach die Siegerehrung von der ich aber, wegen fehlender Spanischkenntnisse, nix kapiere. Dann schleppe ich mich zurück ins Hotel. Am Nachmittag wird noch ein wenig herumgelatscht und -gechillt beim Postracebier. |
Mo.,13.11. | Heute geht es mit einem 125cc Mietroller auf Tour. Die abgerissen 100 Meilen können sich dabei durchaus sehen lassen, da es die meiste Zeit durch die Berge und über schöne Serpentinen geht. |
Di.,14.11. | Nach dem Frühstück und ein paar Besichtigungen bin ich um 14:20 Uhr, etwas früher als ursprünglich geplant, am Busbahnhof, um schon den halbstündlichen Bus um 14:30 Uhr zu erwischen. Leider fällt der aber aus und zusätzlich ist dort eine mega Schlange von Leuten, die auch alle gerne zum Flughafen wollen. Ich habe große Bedenken, dass ich noch Einlass in den 15:00 Uhr Bus erhalte, aber glücklicherweise werde ich dann noch, als Vorletzter, in den Bus gelassen. Die Aufregung war dann mal wieder umsonst, denn erst mit 40 Minuten Verspätung geht es um 18:00 Uhr zurück. Ankunft in Weeze um 23:00 Uhr (+1 Std.). Ankunft in OS um 2:00 Uhr. |