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Die 10. Teilnahme am PUM ist in diesem Jahr sehr speziell für mich. Seit Mitte Dezember hatte ich auf der rechten Seite Ischiasbeschwerden und konnte deswegen fast gar nicht laufen. Nur durch drei Marathons konnte ich mich noch mühsam durchschleppen, aber ansonsten reichte es maximal zu einem sehr kurzen Probelauf pro Woche.
Dann, vor 7 Wochen, besserten sich die Ischiasbeschwerden leicht. Endlich konnte ich mal wieder einen etwas längeren Lauf machen. Nur 25 Kilometer, aber immerhin. Und ich hatte wieder so ein Gefühl, dass es evtl. doch noch mit dem Transylvania 100 in diesem Jahr klappen könnte, der PUM sollte dafür ja ein schöner Vorbereitungslauf sein. Dann plötzlich, am Abend nach dem 25-km-Läufchen vor 7 Wochen, aus dem Nichts heraus beim Treppensteigen, Knieschmerzen links. An Lauftraining war seitdem überhaupt nicht mehr zu denken. Drei Tage vor dem PUM die Diagnose: Miniskusriss. Die notwendige OP, glücklicherweise schon 3 Tage nach dem PUM. Vorausschauend stelle ich mich beim Start mal ausnahmsweise ganz hinten an und sofort nach dem Start zeigt sich, dass das die richtige Entscheidung war, denn auch die eher langsameren Teilnehmer, sind schon zu Beginn alle deutlich schneller als ich. Sehr schön ist, dass heute wenigstens das Wetter sehr gut ist. Sonne und bis zu 22 Grad sind perfekt für lahme Leute, wie ich finde. Meine erste Runde ist noch nicht vorbei, da werde ich schon von Patrick, der natürlich auch heute wieder "locker" gewinnen wird, überrundet. Trotzdem finde ich die knapp zwei Stunden für meine erste 10,3 km Runde recht ok, denn das ist ziemlich genau das, was ich auch vor einer Woche, nach meinem Downgrade auf die 10km Testrunde beim Lindkogel Ultratrail in Bad Vöslau bei Wien, laufen, bzw. gehen konnte. Im Übrigen steht ja heute, drei Tage vor der Knie-OP, das Finishen und die "Schonung" vom Knie im Vordergrund. Nach der ersten Runde fange ich an zu rechnen. Die 11 Stunden, zur "Rote-Laternen-Zielzeit", werden wohl, wie vorher erwartet, nicht zu schaffen sein. Aber eine 12-Stunden-Zeit müsste doch möglich sein.(!?) Dann würde ich zumindest noch im Hellen das Ziel erreichen. Auf der zweiten Runde geht es dann Schlag auf Schlag. Von immer mehr Teilnehmern werde ich überrundet und erhalte dabei aber immer wieder Aufmunterung, was ein wenig hilft. Die Frage ist heute nur, schafft es irgend jemand, noch langsamer zu sein als ich es mit meinen Krücken bin? Es ist sehr unwahrscheinlich. Die Krücken sind jedenfalls ganz hilfreich. Besonders auf den steileren bergauf und bergab Passagen kann ich das Knie damit etwas entlasten und stabilisieren. Die Zeit vergeht nicht. Es ist unheimlich zäh und spätestens auf der 3. Runde wird mir klar, dass ich sogar mein unsägliches Tempo nicht halten kann. Nach der 4. Runde geraten auch die 12 Stunden außer Reichweite. Schaffe ich es denn noch wenigstens im Hellen ins Ziel? Über 2 1/2 Stunden später ist endlich auch die 5. Runde geschafft. Auf der Strecke wurde es schon deutlich "einsamer", denn fast alle anderen sind schon längst im Ziel. Das Verpflegungszelt ist auch schon geschlossen. Davor ist aber ein Tisch mit allem und noch viel mehr aufgebaut, was man evtl. noch brauchen könnte, um sich vernünftig zu verpflegen. Leider ist mittlerweile so viel Zeit vergangen, dass ich nicht umhin kann, meine Stirnlampe aus meiner Tasche am Verpflegungszelt zu holen. Alleine geht es auf die letzte Runde. Ca. drei Stunden werde ich noch bis zum Ziel brauchen und im Hellen wird das auch nichts mehr. An der ersten Steigung, zu Beginn der letzten Runde, höre ich unten auf der Sportanlage der Spielvereinigung Haste den Lautsprecher von der Siegerehrung. Ich schleppe mich weiter. Es könnte fast idyllisch und schön sein, aber obwohl ich ja ganz alleine bin, ist es durch die Windräder oben auf dem Berg recht laut. Das nervt und ich höre dann lieber in Dauerschleife ein paar Lieblingsreggaesongs von meinem Handy. Nach dem Mammutbaum muss ich meine Stirnlampe aufsetzen, denn mir soll heute nichts erspart bleiben. Im Wald hinter dem Stüveschacht kommt mir netterweise Oliver entgegen. Die Siegerehrung ist schon längst vorbei und er war sich nicht sicher, ob ich eine Lampe dabei habe. Eine Solche ist mittlerweile auch unbedingt notwendig. Die 14 Stunden Laufzeit sind schon längst "geknackt", als ich das Ziel, fast 6 1/2 Stunden später als im Vorjahr, erreiche. Ich bin Letzter, mit deutlichem Abstand zum Vorletzten, aber immerhin im Ziel. Das Erste war erwartbar, das Zweite nicht unbedingt. Es ist wenig verwunderlich, dass nur noch Günter und ein anderer Teilnehmer vor Ort ist. Ich bekomme die 10. PUM-Medaille, das 10. PUM-Shirt und zwei sehr schöne, unique Trophäen für den 10. PUM und für das "Schlusslicht" überreicht. Die bekommen sicher einen Ehrenplatz bei mir Zuhause. |
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PUM Shirts 2013-2024 |
PUM | 1. 2013 | 2. 2014 | 3. 2015 | 4. 2016 | 5. 2017 | 6 2018 | 7. 2019 | 8. 2022 | 9. 2023 | 10. 2024 |
km | 54,3 | 55,2 | 55,2 | 55,2 | 60,0 | 60,0 | 63,0 | 63,3 | 63,3 | 63,3 |
Zeit | 6:06:14 | 6:29:44 | 6:00:23 | 5:57:21 | 6:26:29 | 7:24:37 | 7:21:54 | 8:12:42 | 7:53:04 | 14:18:56 |