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Vielleicht zum letzten Mal klingelt für mich am 2. Samstag im Dezember der Wecker um 4:00 Uhr. Aufstehen, etwas frühstücken, ein wenig herumprötteln und um 5:00 Uhr mache ich mich mit dem Zielfahrrad auf den 5 Kilometer langen Weg zum Rubbenbruchsee. Das Wetter ist deutlich besser als vorhergesagt, bzw. befürchtet. Kein Regen und angenehme 6 Grad lassen die Stimmung steigen.
Am See angekommen, geht es sogleich auf die 5,14 Kilometer lange RuM-Runde zur Streckenmarkierung und ab 7:00 Uhr wird mit einigen Familienmitgliedern und Freunden das Equipement aufgebaut.
 Da sich die voreingestellte Startzeit von 10:00 Uhr nicht mal eben so schnell für alle ändern lässt, geht es wie immer pünktlich für die 62 angetretenen RuM-Läufer und -Läuferinnen auf den 9-Runden Kurs.
Für mich geht es relativ flott voran, denn ich habe mir fest vorgenommen, beim 10. RuM zum 10. Mal unter 4 Stunden zu bleiben. Es wär schon irgendwie blöd, wenn die Serie gerade heute, beim letzten Rubbenbruchsee Marathon, reißen würde. Aber alles läuft gut. Schon nach 3-4 Runden habe ich mir einen paar-minütigen "Vorsprung" herausgelaufen, trotz meiner leichten Mailaisen mit dem Rücken am heutigen Tag. Ich versuche mich zu motivieren indem ich mir sage, dass ich nur noch zwei, drei Runden das Tempo einigermaßen halten muss, um mein Ziel zu erreichen. Die lezten 2-3 Runden werde ich dann auch noch irgendwie überstehen. Auf den letzten 2-3 Runden wird es aber dann, fast wie erwartet, wieder ziemlich mühsam. Ich verliere einige Minuten, kann mich aber aufgrund meines "Vorsprungs" gut ins Ziel retten. Puh, die Serie hat gehalten.. Nun kann ich endlich herumchillen, Glühwein trinken, nette Gespräche führen, den Finishern die Medaillen umhängen und ggf. die Pokale überreichen. Das Race Director Leben kann so schön sein. Um 15:30 Uhr fängt es dann doch leider an zu regnen. Erst ein wenig, bevor es in Dauerregen übergeht, gerade als wir gegen 16:30 Uhr langsam anfangen, alles wieder zusammen zu packen. Zum guten Schluss werden dann noch ein letztes Mal die Schilder eingesammelt, bevor ich mich auf den Heimweg mache. 300 Meter vor dem "Ziel", nimmt mir dann ein anderer Fahrradfahrer die Vorfahrt. Wie ein Blinder, ohne zu schauen, fährt er direkt vor mir über die Parkstraße. Ich krache voll in ihn hinein und klatsche hin. Fahrrad verbeult, Brille kaputt, Platzwunde am Kopf und eine blöde Rippenprellung, wie sich später herausstellt. Super! Sowas braucht man nicht, zum Abschluss eines schönen, langen Tages. Mein Unfallgegner weiß wohl genau, was er gemacht hat, denn er macht sich schnell vom Acker. Statt auf dem Sofa, geht es sicherheitshalber zunächst ins Marienhospital, wo ich ein schickes Pflaster draufgepappt bekomme. Vom letzten Ereignis mal abgesehen, war es ein ziemlich optimaler Abschluss der 10-jährigen RuM-Serie. Auch die vielen Aufmerksamkeiten, die von einigen Teilnehmern aus der RuM-Familie übergeben wurden, waren eine schöne Überraschung, mit der ich nicht gerechnet hatte. Ein ziemlich perfekter Tag, wenn wir mal das letzte Ereignis ausblenden. |
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