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Bericht: | marathon4you.de |
Gegen Mitternacht erreiche ich nach 630 km den Hauptbahnhof in Tuttlingen und lege mich sofort hinten in den Caddy zum Schlafen. Um 5:00 Uhr
stehe ich auf und bereite mir mein Frühstück zu. Es gibt mal wieder Tee und Marmeladenbrote. Als der Sonderzug zum Start in das ca. 30 km entfernte Hausen pünktlich um 6:45 Uhr abfährt, ist es noch ein wenig bedeckt. Am Bahnhof in Hausen warten schon zwei Busse, die die Läufer zur ein Kilometer entfernten Startnummernausgabe bringen.
Mit ein paar Minuten Verspätung geht es bei nun strahlend blauem Himmel und ca. 20° auf die Strecke. Zunächst zwei Kilometer flussabwärts und dann, nach Überquerung der hier höchstens 10 m breiten Donau, flussaufwärts zurück nach Tuttlingen. Die Strecke ist ein wenig anspruchsvoller als vorher vermutet. Oftmals sind ein paar nickelige Steigungen zu bewältigen. Einige Kilometer laufe ich kurz hinter dem Begleitfahrrad für die 2. Frau im Feld. Als sich mein Rückstand vergrößert und ich schon denke, dass ich sie heute nicht mehr einholen werde, kann ich sie dann doch noch überholen. Nun bin ich für kurze Zeit der 'Gejagte' bis ich sie irgendwann aus den Augen verliere. Bis Kilometer 25 kann ich auf der landschaftlich sehr schönen Strecke meinen fünfer Schnitt gut halten. Danach wird es zwar ein wenig mühsamer, aber langsamer als 5:30 werde ich nie. Wohl auch deshalb, weil es bei den Ortsdurchläufen immer viele Grüppchen von Zuschauern gibt, die gute Stimmung machen. Insbesondere auch an den Wechselstellen der Staffelläufer ist immer sehr viel los. Ca. 10 Kilomter vor dem Ziel hat sich das Feld ziemlich auseinandergezogen. Auf längeren Geraden sehe ich aber immer wieder Läufer vor mir. Das spornt mich regelmäßig an, am Vordermann dran zu bleiben und nicht langsamer zu werden. So kann ich trotz der Hitze auf den nächsten Kilometern bis ins Ziel noch ein paar Kollegen einholen. Vielleicht 6 Kilometer vor dem Ziel wird ein Kollege von Sanis versorgt. Die Hitze hat den Armen wohl hinweggerafft. Bei Kilometer 39 ist der Ortsrand von Tuttlingen erreicht. Bald geht es ein paar hundert Meter durch einen Park mit vielen Spaziergängern. Einmal noch über die Donau und ein paar Minuten später ist die mehrere hundert Meter lange Zielgerade erreicht. Im Ziel, auf einem zentralen Platz in der Fußgängerzone von Tuttlingen, gibt es eine schöne Medaille. Hier sind viele Buden aufgebaut und es herrscht Volksfeststimmung. Da ich noch eine lange Rückfahrt vor mir habe, mache ich mich schon kurz nach dem Zieleinlauf auf den 1,5 km langen, nun recht mühsamen Fußweg zurück zum Bahnhof, wo mein Auto steht. Nach 8 Stunden Autobahnfahrt erreiche ich um 21:30 Uhr wieder Osnabrück. Dort erfahre ich dann im Internet, dass ich mit dem letzten Überholer noch 3. in meiner Altersklasse geworden bin. Schade, dass ich es nicht vorher erfahren habe, denn dann wäre ich gerne noch ein wenig bis zur Siegerehrung in Tuttlingen geblieben. | |