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Gegen 1:30 Uhr erreiche ich den Besucherparkplatz am 270 km entfernten Erlebnisbergwerk in Merkers in Südthüringen.
Nach dem Aufstehen um 7:00 Uhr hole ich mir in der Caféteria des Besucherzentrums meine Startnummer und mache mir dort Kaffee und ein paar Nutellabrote. Das ist gemütlicher als im Auto zu frühstücken. Um 8:45 Uhr geht es mit dem 3-Etagen Förderkorb in einer Minute runter auf 500 Meter Tiefe. Unten angekommen werden alle auf die Ladeflächen von LKW verladen. Nach ein paar Minuten Fahrt durch enge, dunkle Gänge, erreicht man das Start- und Zielgebiet, eine ca. 300 Meter lange und 20 Meter hohe Halle, in der auch regelmäßig Konzerte stattfinden. Bis zum Start, um 11:00 Uhr, ist noch fast zwei Stunden Zeit. Ein wenig Zeitvertreib bietet das 9,75 km Rennen, welches eine Stunde vorher stattfindet. Nach dem Start haben es viele Kollegen sehr eilig. Ich lasse es auf der ersten von dreizehn Runden erst einmal vorsichtig angehen. Im zügigen Wohlfühltempo werde die Strecke erkunden. Ständig geht es auf und ab. An zwei-, drei Stellen sogar richtig steil. Das wird heute wohl ziemlich schwer werden. Insgesamt sollen es 700 Höhenmeter sein. Angenehme 21 Grad sind hier im Schacht, bei sehr trockener Luft. Ich muss mir nur 30 Grad und eine "Knallsonne" dazudenken, dann habe ich Badwater Ultra Verhältnisse. Die Pflichtausrüstung, einen Helm und eine Stirnlampe, braucht man nicht wirklich. Denn erstens ist es hell genug und zweitens sind die Gänge mindestens vier Meter hoch. Der Boden glänzt, als ob es spiegelglatt wäre, ist es aber nicht. Das hier, im Gegensatz zum Untertagemarathon in Sondershausen, 13 statt 4 Runden zu laufen sind, finde ich gut, denn nach drei Runden kann man schon die ersten Überrundungen vornehmen. Das motiviert. Nach 5 1/2 Runden werde ich von den Führenden überrundet. Das ist nicht schlimm. Nach sieben recht gleichmäßigen Runden ist mehr als die Hälfte geschafft. Mir geht es zwar noch recht gut, ich merke aber, dass nun die Beine schwer werden. Nach zwei weiteren Runden spiegelt es sich dann auch in deutlich schlechteren Rundenzeiten wieder. Ich werde zwar auf alle Fälle unter 3:40 bleiben können, die 3:30 wird aber vermutlich nicht zu knacken sein. Auch die Steigungen laufe ich hoch. Das ist zwar nicht viel schneller als Gehen, aber ein Ziel ist ja immer, das Ziel ohne Gehpausen zu erreichen. Als ich nach 13x3,25km durch das Ziel laufe, gibt es eine schöne kleine Medaille und einen Zettel mit den Rundenzeiten und der Platzierung. In der Kategorie steht bei mir eine "1". Da habe ich aber Glück gehabt, dass keiner schneller war. Das hätte ich nicht gedacht. Und da heute auch die Platzierten in der AK "geehrt" werden, muss ich wohl noch bis zur Siegerehrung bleiben. Dort bekomme ich dann noch eine Urkunde überreicht. Nach der Siegerehrung steigen wieder alle noch im Schacht verbliebenen Läufer auf die Ladeflächen der bereitgestellten Kleinlaster, die die Leutchen wieder zurück zum Aufzug bringen. Um 17:00 Uhr sitze ich dann im Auto und mache mich auf den Heimweg. | |
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