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Nach einer leidlich unbequemen Nachtfahrt im Liegesitz eines CNL der deutsche Bahn, erreiche ich Freiburg um 7:00 Uhr, mit einstündiger Verspätung. Die S-Bahn zur Messe/Uni geht erst in knapp 2-Stunden, und so habe ich nochmal reichlich Zeit zu frühstücken und zu warten. Von der S-Bahn Haltestelle Messe/Uni sind es noch knapp 10-Minuten Fußweg bis zur Startnummernabholung in der Messelhalle. Das Wetter ist heute recht ungemütlich. Es ist zwar mit 11° nicht wirklich kalt, aber dafür ist es sehr windig und die Regenwahrscheinlichkeit beträgt laut Wetterbericht 90%.
Als ich um 11:00 Uhr, 10 Minuten vor dem Startschuss in meinen Block gehen will, lässt eine nette Ordnerin mich nicht durch die Absperrung. Nur Zuschauer lässt Sie durch. Deshalb muss ich nun erst einmal ein paar hundert Meter außen rum laufen, um mich dann mühsam von hinten nach vorne durchzuwühlen. Da zu den ca. 1300 Marathonläufern auch bestimmt 6500 Halbmarathonläufer zeitgleich auf den Start warten, gestaltet sich dieses Unterfangen einigermaßen schwierig. So verpasse ich meinen Start um 11:10 Uhr und darf erst mit der nächsten Wave um 11:20 Uhr starten. Hoffentlich fehlen mir diese zehn Minuten nicht am Ende, denn ich möchte unbedingt den ICE um 15:57 Uhr erreichen. Schon nach wenigen Kilometern ist mir leider klar, dass ich auch heute länger als 3:30 Stunden brauchen werde. Mit meinem heutigen Wohlfühlmarathontempo bin ich dafür schlicht 5 Sekunden zu langsam. Wie erwartet, fängt es schon kurz nach dem Start an zu regnen. Das wird heute nicht schön werden. Ich muss den heutigen Schnapszahlmarathon mit der Nummer 99 einfach nur abhaken. Hier in Freiburg wurde sehr viel Aufwand betrieben um an der Strecke Stimmung zu machen. Gemäß dem Motto des heutigen Tages - "Run & Rock" - wurden viele Kapellen oder Bands an der Strecke drappiert. Es ist ein überwiegend flacher, recht schöner Zweirundenkurs. Zweimal geht es in einer längeren Schleife durch die schöne Innen- oder Altstadt. Ansonsten, auf einem Fahrradweg ein längeres Stück am Flüsschen Dreisam entlang und durch irgendwelche Stadtteile, wie das halt so ist, bei einem Stadtmarathon. Bei Kilometer 15 hört es sogar auf zu regnen, aber gerade als man denkt, dass das Wetter ja doch gar nicht so schlecht ist, fängt es bei Kilometer 25 wieder an. Meine Geschwindigkeit ist nun recht mies. Bin ich zu Beginn um die 5:05 Min/km gelaufen, so schaffe ich nun nur noch 5:30er Zeiten. Mein Ziel ist es jetzt, dass ich nicht mehr vom 3:45er Ballon eingeholt werde. Dafür darf ich aber nicht noch langsamer werden. Bei Kilometer 39, ich bin immer noch im 5:30er Schlappschritt-Trott, werde ich von einem Kollegen eingeholt. Wir wechseln ein paar Worte und ich hänge mich an ihn dran, wobei ich mir nicht sicher bin, ob ich dieses "schnelle" Tempo auf den letzten Kilometern durchhalten kann. Am Ende funktioniert es aber gut und die letzten drei Kilometer werden mit einem 5:00 Min/km Schnitt die Schnellsten an diesem Tag. Damit konnte ich dann zumindest den 3:45er Ballon fernhalten. 3:42:08 Stunden. Die avisierten 3:30 Std. klar und die 3:40 Std. relativ knapp verpasst. Egal. Jetzt schnell ein wenig regenerieren, was bei ein paar leckeren alkfreien Weizenbieren vom Hauptsponsor Rothaus ganz gut gelingt. Dann schnell duschen und im Laufschritt zurück zur S-Bahn. Drei Minuten braucht die S-Bahn bis zum Hauptbahnhof. Erst auf die Minute zur Abfahrt meines ICE Richtung Norden bin ich dort. Gott sei Dank hat der Zug 10 Minuten Verspätung, sonst hätte ich dumm dagestanden. Wegen weiterer Verspätungen verpasse ich dann allerdings meinen Anschlusszug in Köln, kann dann aber dadurch in Köln die zweite Hälfte des WM-Qualifikationsspiels Georgien-Deutschland (0:2) im Fernsehen verfolgen. Gegen 23:00 Uhr bin ich dann wieder Zuhause. |
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