Link: | Bienwald Marathon Kandel | Streckenplan | Ergebnis (online) | Ergebnis (pdf) | Urkunde | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nach der Sportschau mache ich mich auf den Weg zu einem der traditionsreichsten deutschen Marathonläufe. Nach knapp 470 Kilometern stehe ich um 0:30 Uhr mit unserem Caddy vor der Bienwaldhalle in Kandel. Morgen soll es ja schön warm werden, aber im Moment ist es doch noch reichlich frisch. Ich bin froh, dass ich den dicken Schlafsack mitgenommen habe, den ich mir für den YAU gekauft habe.
Am Morgen sind die Scheiben gefroren. -2,5 Grad, aber trotzdem war es gemütlich warm. Da dies der 40. Bienwald-Marathon ist, gibt es bei der Startnummernausgabe zusätzlich zum T-Shirt, eine Mütze als Jubiläumsgeschenk. Gewöhnungsbedürftig ist, dass man sich eine Medaille vor dem Lauf für 3 Euro kaufen kann. Somit ist es (nur) eine Erinnerungsmedaille und keine Finishermedaille. Wer gedacht hat, dass es beim Bienwald-Marathon sofort rein in den Bienwald geht, sieht sich getäuscht. Zunächst, bei frühlingshaftem Wetter, ein Stück durch Kandel, dann auf der abgesperrten Bundesstraße weiter bis nach Minfeld bei Kilometer 5, und erst bei Kilometer 8 ist der besagte Wald erreicht. Über gesperrte Landstraßen geht es weiter. Bei Kilometer 12,5 lichtet sich das Teilnehmerfeld deutlich. Die 900 Halbmarathonläufer haben Ihren Wendepunkt erreicht und laufen nun zurück zum Ziel. Der Rest läuft weiter, bis bei Kilometer 18 auch der erste Wendepunkt auf der Marathonstrecke erreicht ist. Gut an Wendepunktstrecken ist ja, dass man auf der anderen Straßenseite immer andere Leute wegglotzen kann. Auf der langen Geraden ab Kilometer 9 sind das zunächst die Führenden im Halbmarathon und später dann die Führenden im Marathon. Es ist toll zu sehen, was die schnellen Leute für ein Tempo drauf haben. Bei Kilometer 19 sehe ich Falko, der fast bei jedem Marathon einen negativen Split läuft und mich mit einer schnelleren zweiten Hälfte auch beim RuM überholt hat. Ich denke, dass es bestimmt nur noch eine Frage der Zeit ist wann er mich diesmal eingeholt hat. Gut ist hier, dass jeder Kilometer deutlich ausgeschildert ist. Das zusätzliche Schild bei Kilometer 21,1 ist nach 1:38 Stunden erreicht. Damit bin ich voll im Plan. Hier geht es rechts ab auf eine 10 km Wendepunktschleife. Wider Erwarten werde ich kaum langsamer und ich fühle mich auch noch wirklich gut. Trotzdem kann ich nicht verhindern, dass ich, wie erwartet, bei Kilometer 25 von Falko eingesammelt werde. Das ist aber egal, denn mein heutiges Ziel, die sub 3:40, sind noch allemal drin. Bei Kilometer 28 bekomme ich plötzlich "die zweite Luft". Nun stehen sogar 5-Minuten Zwischenzeiten auf meiner Uhr. Wenn ich das durchhalten kann, ist sogar noch ein negativer Split drin. Bei Kilometer 35 ist meine Hoffnung allerdings schon dahin. Die "zweite Luft" ist leider schon raus. Ich muss nun ein wenig kämpfen, damit ich noch rechtzeitig ankomme. Im Bienwaldstadion muss noch eine ¾ Runde gelaufen werden, dann ist das Ziel nach genau 3:38:00 Stunden erreicht. Damit war zweite Hälfte nur 2 Minuten langsamer als die Erste. Damit kann ich gut leben. Bevor ich mich wieder auf den Rückweg mache, kann man hier im Stadion, bei schönstem Sonnenschein, noch gemütlich abhängen. Nach Abholung der Soforturkunde in der wenige Meter entfernten Bienwaldhalle, geht es um 14:00 Uhr zurück nach Osnabrück. |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||