Link: | Homepage | Course Map | Course Map (pdf) | Urkunde |
11.11. | Mit einer guten halben Stunde Verspätung geht es um 14:00 Uhr mit Pegasus Airlines zunächst von Düsseldorf nach Istanbul. Ankunft dort um 19:00 Uhr (+2 Std.). Wegen einer weiteren Stunde Verspätung, Abflug nach Beirut um 23:30 Uhr. |
12.11. | Ankunft in Beirut gegen 1:00 Uhr (-1 Std.). Da es am Flughafen keine Busse gibt, geht es mit einem vorbestellten Taxi weiter zu unserer Unterkunft, in den Stadtteil Ain Mreisseh an der WaterFront. Am Vormittag, Startnummerabolung in der "City Mall", einem großen Einkaufszentrum mit Stop an einem Burgerladen. Am Nachmittag latsche ich ein wenig herum , gehe zufällig in einen Trail-Running Laden und treffe dort Ali Kedami, den Inhaber des Geschäftes und Laufkollegen beim "Gobi March" und beim "Last Desert" Race in der Antarktis. Zufälle gibt es ... |
13.11. |
Da es von unserer Unterkunft bis zum Start schätzungsweise nur 1,5 Kilometer sind, mache ich mich um 6:10 Uhr, bei vielleicht 20 Grad, auf den Weg.
Leider habe ich aber weiterhin das Problem mit meinem rechten Bein. Im letzten halben Jahr hat sich, trotz diverser Maßnahmen, nichts verbessert. Da ich mit dem lahmen Bein eh nicht vernünftig laufen kann macht es auch nichts, dass es schon zu Beginn leicht bergauf geht. Wenn ich heute unter 4 Stunden bleibe, kann ich eigentlich zufrieden sein. Manchmal flitzen andere Teilnehmer mit hohem Tempo an mir vorbei. Das ist dann, trotz meines mal wieder lahmen Schlappschrittes heute, kein "Normalo" sondern einer der zahlreichen Marathonstaffel-Teilnehmer, die man gut an Ihren roten Startnummern erkennen kann.
Nach einer kurzen 2,5 km Schleife durch Downtown Beirut verkündet ein Kilometerschild, "You're 1.195KM AWAY". Na, wenn wir mal soweit schon wären, dann hätte ich ca. 39 Sorgen weniger. Nach der Downtown-Schleife geht es auf die Uferstraße nach Westen. Bei Kilometer 7 überholt mich ein Auto, welches für den führenden Halbmarathonläufer Platz schafft. Die Kollegen sind eine halbe Stunde später gestartet und die Führenden rauschen im hohen Tempo vorbei, bis sich die Lage wenig später wieder beruhigt. Bei Kilometer 8,5 verlässt man die Uferstraße für eine interessannte Schleife durch den bei Touristen bekannten Stadtteil Hamra, mit vielen Geschäften, Restaurants und Bars. Bei Kilometer 12 ist wieder die Uferstraße im Stadtteil Raoucheh erreicht. Hier simd die "Pigeon Rocks", eine der main attractions in Beirut. Da ich nicht weiß, ob ich hier jemals wieder hinkomme und man die Dinger aber auch nicht von der Laufstrecke aus vor die Linse bekommt, lege ich einen kleinen Fotostopp ein und "verliere" eine Minute. Wenn ich deswegen hier nicht gewinne, werde ich mich am Ende sicher ärgern ;-). Einige Musik- und Tanzgruppen machen an der Strecke Stimmung. Neben den vielen Helfern, die an den Stellen, wo sich die Halbmarathonstrecke von der Marathonstrecke teilt, den Weg weisen, stehen auch viele bewaffnete Soldaten an der Strecke herum, wobei ich mich auch ohne diesen Schutz sicher fühlen würde. Allerdings ist auch klar, dass die Soldaten dort nicht ganz ohne Grund hingestellt wurden. An zwei Stellen steht jeweils ein Panzer herum, der wohl irgendeine besondere Einrichtung bewacht. Als ich den Ersten im Vorbeilaufen wegfotografiere, ruft mir jemand was hinterher. Evtl. hatten die das nicht so gerne. Jetzt nur nicht stehenbleiben und "schnell" weg hier. Es kann natürlich auch sein, dass er, wie einige andere Leute hier in Beirut auch, nur mein Bayern-Trikot erkannt hat und mich anfeuern wollte. Hier und da sind noch Häuser zu sehen, die deutliche Spuren des Bürgerkrieges aufweisen, der nun schon 26 Jahre beendet ist. Schön, dass man hier nun einfach so herlaufen kann. Nach einigen Kilometern über Schnellstraßen, überquert man bei Kilometer 29,5 eine Autobahn, um danach eine Schleife durch den westlichen Stadteil Bourj Hammoud zu drehen, bevor bei Kilometer 34 ein 2,5 Kilometer langes Wendestück durch ein Gewerbegebiet bezwungen werden muss. Da einem auf den 2,5 Kilometern immer Kollegen/-innen entgegenkommen, ist es auch nicht langweilig. Endlich erreiche ich zum zweiten Mal das Kilometerschild bei Kilometer 41. Nun sind es wirklich nur noch 1.195KM. Nach 3:57 Stunden und ein paar Zerdrückten der schöne Zieleinlauf. Die Zeit ist zwar nicht so dolle, aber trotzdem bin ich zufrieden. Obwohl die 3:57 natürlich knapp aussehen, waren die sub 4 Std. eigentlich nie in Gefahr. Als Lohn gibt es eine fette Medaille. Bei schönstem Sonnenschein kann man noch ein wenig ausruhen, die Siegerehrung anschauen und danach in aller Ruhe die 3 Kilometer zum Appartementhaus zurücklatschen. Das Gute an einem frühen Marathonstart ist ja, dass man noch einen halben Tag übrig hat. Da sich Dori am Vormittag ein wenig ausruhen konnte, konnte Sie Ihre Malaisen ein wenig überwinden und wir gehen am Nachmittag noch einige Kilometer die Promenade am Meer rauf und runter. |
14.11. |
Herumlatschen und Attractions wegmachen. Unter Anderem geht es nochmal zu den Pigeon Rocks, weshalb ich mir den Stopp beim Lauf gestern also eigentlich hätte sparen können.
|
15.11. | Abflug nach Istanbul um 5:15 Uhr. Nach 1,5 Stunden Flug, Ankunft um 7:45 Uhr (+1 Std.). Um 11:30 Uhr, mit 30 Minuten Verspätung, weiter nach DUS. Ankunft um 12:30 Uhr (-2 Std.). Ankunft in Osnabrück um 15:00 Uhr. |