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Da leider der FC Bayern nicht das CL-Finale erreicht hatte, fuhr ich nicht nach Cardiff, sondern durfte mit auf eine Feier am Samstagabend in Langen bei Frankfurt. Nach der Frage von Dori, ob wir wegen des langen Pfingstwochenendes danach noch etwas unternehmen wollen, hatte ich schnell herausgefunden, dass am Sonntagabend, im nur 65 Kilometer südlich gelegenen Mannheim, der sog. Dämmer Marathon stattfindet. Das kann man sich natürlich nicht entgehen lassen, wenn man eh schon in der Gegend ist.
Zum Start um 18:30 Uhr sind es noch angenehme 20 Grad und kein Regen ist in Sicht, ganz im Gegensatz zu gestern. Neben den ca. 600 Marathonläufern, stehen auch noch gut 3000 Halbmarathonläufer und etliche Staffelläufer an der Startlinie. Die ersten paar hundert Meter geht es zunächst stimmungsvoll durch ein Spalier von Zuschauern und dann weiter durch den Stadtteil Oststadt. Die Kilometerangaben an der Strecke sind zu Beginn (und auch später ab und zu) mit Vorsicht zu genießen, da beim Schild "1" schon fast 7 Minuten vergangen sind, was nicht sein kann. Über breite Fahrradwege geht es durch eine schöne Wiesenlandschaft bis nach Seckenheim bei Kilometer 10. Hier ist ein großes Stimmungsnest. Alle Leute sind gut drauf, feuern die Läufer an und machen bei diesem schönen Wetter Party. Meinen guten 5-Minuten-Schnitt kann ich ohne Anstrengung halten. Bei Seckenheim geht es wieder zurück nach Mannheim, bis bei Kilometer 20 die Halbmarathonis abbiegen, um ins Ziel zu laufen. 3000 von 3600 Läufern sind nun nicht mehr dabei, weshalb es nun recht übersichtlich auf der Strecke ist. Im gleichmäßigen Tempo kann ich den Halbmarathon, nach für mich derzeit guten 1:45 Stunden, abhaken. Auf der zweiten Schleife geht es nun über den Rhein nach Ludwigshafen. Ich bin noch auf der Brücke, auf der Ludwigshafener Rheinseite, da läuft unter der Brücke der führende Kenianer her, der das Rennen später in knapp 2:16 Stunden gewinnen wird. Er ist jetzt schon bei Kilometer 37, also ca. 14 Kilometer vor mir. Der hat's gut. Auch nach einer DP bin ich noch guter Hoffnung, dass heute eine 3:30er Zeit erreichbar ist. Nach Ludwigshafen kommt Mundenheim. Bei dem schönen Wetter sitzen viele Leute draußen an der Straße und machen Stimmung. Da passiert das, was mir schon seit etlichen Jahren nicht mehr passiert ist. Mein Schnürsenkel geht auf und ich verliere wieder ein paar Sekunden. Das war nun wirklich vollkommen unnötig. Nach Mundenheim kommt bei km 30 Rheingönheim. Dort ist die Wende und es geht auf der gleichen Strecke wieder zurück nach Ludwigshafen. Dort geht es bei km 35 auf die "Parkinsel". Es fängt an zu dämmern. Hier, direkt am Rhein, ist es normalerweise bestimmt sehr schön zum Rumlaufen, wenn man nicht, wie ich im Moment, unter extrem schnell zunehmenden Kräfteschwund leiden würde. Ich muss ziemlich kämpfen, um überhaupt noch einigermaßen vorwärts zu kommen. Bei Kilometer 39 ist wieder die Mannheimer Rheinseite erreicht und bei Kilometer 40 bin ich leider gezwungen, eine weitere DP einzulegen. Heute läuft es aber wirklich nicht besonders rund. Nach 3:45:31 Stunden schleppe ich mich endlich ins Ziel. Vorher wäre ich mit dieser Zeit zufrieden gewesen, aber nach dem Rennverlauf mit den hohen Einbußen am Ende, kann man nicht so ganz zufrieden sein. Nachdem ich mich ein wenig erholt habe, mache ich mich auf den Weg zum ein paar hundert Meter entfernten Duschcontainer und danach zur Tiefgarage am Hauptbahnof, wo Dori und Linnea schon warten. Um 0:00 Uhr geht es dann zurück, in das 400km entfernte Osnabrück, wo wir um 4:00 Uhr ankommen. |
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