Link: | The Carthage Race - International Marathon | Strecke (pdf) | Ergebnis (pdf) |
22.03. | Gegen Mittag fahre ich nach Amsterdam, um meinen Flieger nach Indien zu bekommen, da ich dort am 25. den Neu-Delhi Marathon laufen will. Leider stellt sich in AMS heraus, dass man das benötigte Visum 3 Tage vorher per Internet beantragen muss. Wohl oder übel fahre ich unverrichteter Dinge wieder zurück nach Osnabrück. Ich bin total angep...., dass es mir durchgegangen ist, dass man für Indien ein Visum im Voraus beantragen muss. Ein mega Fail. Sogar nach China kann man ja mittlerweile reisen, ohne vorher ein Visum zu beantragen, wenn man sich nur für ein paar Tage in einer Großstadt, wie z.B. Peking oder Shenyang aufhält. Damit ich das Wochenende nicht nutzlos verstreichen lasse, entscheide ich mich nach meiner Rückkehr dafür, am Carthage Race in Karthago, einem Vorort von Tunis teilzunehmen, auch weil es so ziemlich der letzte Marathon ist, bei dem die Anmeldefrist noch nicht verstrichen ist. |
24.03. | Um 7:00 Uhr geht geht es von Münster/Osnabrück über Frankfurt nach Tunis. Nach der Ankunft am Tunis-Carthage Airport geht es gegen 13:00 Uhr mit dem Taxi für 10 Dirham (ca. 3,30 Euro) in mein paar Kilometer entferntes Hotel in der City von Tunis. Kurz danach mache ich mich auf den Weg nach Karthago, einem Vorort von Tunis. Dort muss man im Romanischen Theater, wo auch morgen der Marathon gestartet wird, seine Startnummer abholen. Nach Karthago kommt man am günstigsten mit der Eisenbahn ab der Station "Tunis Marine" für 0,7 Dirham, also nur 0,23 Cent. Danach geht es wieder zurück nach Tunis um etwas zu essen und um noch ein paar Sehenswürdigkeiten wegzumachen. |
25.03. |
Die Bahnstation "Tunis Marine" ist nur 10 Minuten Fußweg von meinem Hotel entfernt. Von dort geht der Zug in ca. 25 Minuten bis zur Station "Carthage Hannibal". Nach weiteren 10 Minuten Fußweg erreiche ich um kurz nach acht das Romanische Theater, bzw. das "Théâtre de Carthage". Dort treffe ich Jürgen Sinthofen, der auch schon vor 6 Wochen in Doha dabei war.
Pünktlich um 9 Uhr geht es, bei angenehmen 12 Grad und schönem Sonnenschein, auf den recht komplexen Kurs kreuz und quer durch Karthago. Schon kurz nach dem Start werde ich von Mohamed Chahed angesprochen. Auch er war vor 6 Wochen in Doha dabei, hat dort mit guten 3:21 Stunden die Altersklasse gewonnen, mich damit auf den 2. Platz verwiesen und mich nun im Bayern Trikot wiedererkannt. Wie klein die Welt doch manchmal ist. Wir unterhalten uns einige Zeit, bevor ich ihn aus den Augen verliere. Kurz darauf treffe ich auf zwei weitere Deutsche, Mario aus Hamburg und Lukas aus Aachen. Da jeder einige interessante Dinge zu berichten weiß, kann man sich sehr gut gemeinsam die Zeit vertreiben. Und da heute auch alle so ziemlich auf dem gleichen Level laufen, wird das deutsche Grüppchen 35 Kilometer später sogar gemeinsam ins Ziel laufen. Die recht wellige Strecke ist gewöhnungsbedürftig. Viele Straßen muss man mehrmals und in beide Richtungen laufen. An Kreuzungen und Kreisverkehren stehen immer Supporter, die einem den Weg weisen. Dabei hat man allerdings öfter mal das Gefühl, dass die manchmal Schwierigkeiten haben den Überblick zu behalten. Ab und an ist nicht ganz klar, ob der ankommende Läufer nun im Kreisverkehr den 1., 2. oder 3. Abzweig nehmen muss. Ich habe jedenfalls bald den Überblick einigermaßen verloren, insbesondere auch deshalb, weil Kilometerangaben an der Strecke komplett fehlen. Ich bin mir aber eigentlich sicher, dass ich aufgrund meiner Temposchätzung nach ca. 1:50 Stunden den Halben abgeschlossen haben sollte. Wenn nicht, wäre ich sicher irgendwo eine Schleife zu viel, bzw. zu wenig gelaufen. Nach ca. 1:50 Stunden geht es an Start und Ziel vorbei auf die zweite Hälfte. Meine Schätzung hat jedenfalls gepasst. Der Streckenverlauf auf der zweiten Hälfte ist nur teilweise identisch mit der ersten Hälfte, aber irgendwie genauso kruhs. Man muss halt einigermaßen das Tempo halten und dann nach ca. 3:50 Stunden das Ziel erreichen, dann ist man die richtige Strecke gelaufen. Am Ende hilft es, dass mein Mitläufer Mario eine GPS Uhr dabei hat, die einem aufgrund der Kilometermessung eine gewisse Orientierung gibt. Nach 3:47:49 Stunden ist es vorbei. Auch auf der zweiten Hälfte hat also wohl die Strecke gepasst. Noch scheint die Sonne, sodass ich noch ein wenig gemütlich im Ziel rumhängen kann. Als aber eine halbe Stunde später der Nachmittagsregen einsetzt, wird es doch recht schnell kühl und ich mache mich auf den Weg zur Bahn, um zurück nach Tunis zu fahren. Am frühen Abend gibt es dann noch einen Regenerationsspaziergang durch die Gegend. |
26.03. | Ausnahmsweise habe ich noch einen zusätzlichen Tag in Tunis. Da die wichtigen, historischen Sehenswürdigkeiten in Karthago sind, fahre ich erneut dort hin und latsche bis zum Abend herum. Das war mindestens nochmal ein Halbmarathon, aber diesmal in aller Ruhe. |
26.03. | Gegen Mittag geht es mit dem Taxi zum Flughafen. Obwohl ich mit dem Taxifahrer ganz klar 10 Dirham für die Fahrt vereinbart habe, die auch mehr als ausreichend sind, deutet der Fahrer zwischendurch an, dass er doch gerne noch zusätzliche 2 Dirham für mein kleines Handgepäckköfferchen haben möchte. Ich mache ihm klar, dass er nur das bekommt, was wir vorher vereinbart haben.
Über Frankfurt geht es zurück nach Münster/Osnabrück, wo ich von Lotta abgeholt werde. Das war der verlängerte Trip nach |