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Nach einer Besichtigung des
Baumwipfelpfades
an der Saarschleife am Donnerstag, geht es am Freitag, mit einem Zwischenstopp in Schengen, weiter nach Luxemburg. Leider habe ich wieder mal meinen Championchip vergessen, weshalb mein Startplatz auf einen Leihchip ungeschrieben werden muss. Das ist zwar unproblematisch erledigt, kostet aber leider 7 Euro Doofheitsgebühr plus 5 Euro Pfand. Danach geht's ins Hotel. Da ein Parkplatz in dem gegenüber liegenden Parkhaus sagenhafte 30 Euro für 24 Stunden kosten soll, sind wir froh, dass wir noch einen in der Nähe liegenden Parkplatz auf einem Seitenstreifen für insgesamt 2 Euro finden.
Am Samstag wird zunächst noch ein wenig in der Stadt herumgelatscht, bevor es gegen 15 Uhr zum chillen zurück ins Hotel geht. Von unserem Hotel an der Philharmonie sind es nur ein paar Stationen mit der Tram zur Endhaltestelle an der "Luxexpo", Start- und Zielort des Luxemburg Marathons. Gegen 18:00 Uhr machen wir uns auf den Weg. Da an den Dixis und den Toiletten in den Messehallen lange Schlagen sind und noch genügend Zeit ist, kann man noch in aller Ruhe ins nebenan gelegene Einkaufszentrum gehen, um die dortigen sanitären Einrichtungen zu nutzen. Der Start erfolgt auf dem großen Parkplatz vor den Messehallen. ![]() In einem mega Zick-Zack-Kurs geht es durch die Stadt. Ich habe ja schon einiges erlebt, aber ich kann mich nicht an eine so "eckige" Strecke erinnern. Man wollte den Läufern wohl möglichst viel zeigen. Es geht über abgesperrte Plätze, durch ein Zirkuszelt mit Musik und Cheerleadern drin, durch Fußgängerzonen, an Straßencafés und vielen Sehenswürdigkeiten vorbei, durch Parks und Wohngebiete. Fast überall sind viele Leute und machen Party, was den Lauf niemals langweilig werden lässt. Auffällig ist, dass hier fast alle Läufer meinen, an 90 Grad Abzweigungen eine Abkürzung über den Bürgersteig nehmen zu können oder zu müssen, woran ich mich aber nicht beteilige, denn ich will ja heute 42,2 und nicht 42,0 Kilometer laufen. Bei Kilometer 15 werden die Halben von den Ganzen getrennt. Die Halben rennen zurück und für die Ganzen steht noch mehr Sightseeing auf dem Programm. Insbesondere an den Verpflegungspunkten, die alle 2,5 Kilometer aufgebaut sind, geht es nun deutlich entspannter zu. Zweimal hatte ich bis hierhin den Verpflegungspunkt verpasst, da es dort so gestopft voll war und ich nicht anhalten wollte. Nach 1:55 Stunden ist der Halbmarathon geschafft und ich bin noch guter Dinge, dass ich unter vier Stunden bleiben kann. Bei Kilomter 27 bekomme ich aber ein paar Probleme, weswegen ich bei Kilometer 30 leider eine prophylaktische Dixipause einlegen muss. Trotz sehr guter Stimmung an der Strecke geht es nur recht zäh weiter. Ich merke, dass es heute schwierig mit den sub-4-Stunden werden wird. Bei Kilometer 35 steht wieder Dori an der Strecke. Wie gerne würde ich jetzt im Ziel sein, aber leider habe ich noch 7 nicht ganz so tolle Streckenkilometer vor mir. Bei Kilometer 40 steht nochmal einer von diesen aufgeblasenen Zielbögen. Noch gute 2 Kilometer, die sub-4-Stunden sind verpasst. Am liebsten würde ich jetzt ein wenig gehen, aber die Blöße möchte ich mir nicht geben. Die zwei Kilometer halte ich noch durch. Wie beim Frankfurt Marathon ist auch hier das Ziel in einer Halle aufgebaut. Geschafft! 4:06:08 Stunden netto. Na ja. Hauptsache endlich im Ziel. Irgendwie blöd ist, dass die Platzierung hier von der Bruttozeit gerechnet wird. Bei bestimmt ca. 10 Minuten, bis auch der Letzte die Startlinie überquert hatte, kann man seine Platzierung allein schon dadurch verbessern, indem man bei der Anmeldung einfach eine zu niedrige Zielzeit angibt, um dadurch einem vorderen Block zugeteilt zu werden. Nach dem Zieleinlauf schwächele ich ein wenig. Wenn einem gleichzeitig kalt und heiß wird, einem schwindelig ist und man zusätzlich mehr schwitzt als beim Laufen zuvor, ist das tendenziell nicht gut. Anders als im Januar in Muscat werde ich hier aber von keinem gefragt, wie es mir geht oder ob ich etwas brauche. Im Gegenteil. Von einem Helfer werde ich sogar weggescheucht, als ich mich kurz auf einen leeren Biertisch setze. Aber egal. Evtl. sah ich ja auch garnicht so scheiße aus wie ich mich fühlte. 20 Minuten später ist es schon wieder einigermaßen gut und bald geht es mit der Tram zurück ins Hotel. Das war ein schöner Sightseeing-Marathon heute. Sehr zu empfehlen. Am nächsten Tag geht es dann gegen Mittag die 400 Kilometer zurück nach Osnabrück, aber nicht ohne vorher vollzutanken, da das Benzin hier 20 Cent günstiger als in Deutschland ist. |
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