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| Als ich im August vom Kartbahn Marathon in Dinslaken erfahre dauert es ca. 2 Sekunden bis ich weiß, dass ich am 4. Januar nach Dinslaken fahren muss. Das ist so bescheuert, dass ich das nicht verpassen darf.
Gegen neun Uhr erreiche ich die Kartbahn in Dinslaken. Schnell erhalte ich meine Startnummer und kann mich danach noch bis zum Start mit vielen bekannten Leuten nett unterhalten. Kurz vor dem Start verkündet der Organisator und Veranstalter Frank Pachura, dass statt ca. 17 Runden, nun 28 Runden plus Auftaktstück gelaufen werden müssen. Die Messung mit einem Messrad hatte ergeben, dass eine Runde nur 1,5 KIlometer lang ist und nicht, wie auf der Webseite der Kartbahn angegeben, 2,5 Kilometer. Ist ja auch egal wieviele Runden, Hauptsache es sind am Ende mindestens 42,2 Kilometer. Nach einem kurzen Auftaktstück geht es auf die 28 Runden, zur Hälfte Indoor, bzw. Outdoor. Jede Runde hat ca. 30 Kurven, es ist also eine schöne Bandwurmstrecke, ganz so wie man sich eine Kartbahn vorstellt. Läuft man aus der Halle raus, bzw. wieder rein, muss man den Kopf leicht einziehen, da das Tor nur ca. 1,80 Meter hoch ist. Zwar ist es mit um die 5 Grad recht kühl, was aber ausreicht, um mit kurzem Trikot zu laufen. Das mit der Verpflegung ist klug gelöst. Kurz vor dem Ende einer Runde muss man die Strecke verlassen und in eine, parallel zur Lauftrecke verlaufenden, 30 Meter langen "Boxengasse" einbiegen. Hier stehen die Verpflegungstische mit den säuberlich aufgereihten Mehrwegbechern. Sehr hilfreich ist, dass ich den offiziellen weißen Becher in meinem Becherbrettloch vorher gegen einen RuM-Becher ausgetauscht habe. Nun spare ich bei jeder Getränkeaufnahme ein paar Sekunden, da ich meinen roten Becher unter den vielen Weißen sofort erkennen kann. Nach ein paar Runden spüre ich leichte Schmerzen im linken Knie, die aber eine Runde später wieder verschwunden sind. Es ist wie so oft. Rauslaufen ist die beste Medizin. Es geht locker voran. Schon bald hat man den richtigen Rhythmus gefunden, d.h. man weiß, wie man die einzelnen Kurven am besten laufen kann. Entweder sehr eng auf der Ideallinie, dann muss man aber leicht abstoppen und wieder beschleunigen, oder man läuft weiter herum und man kann die Geschwindigkeit beibehalten. Meistens ist es irgendein Zwischending, da auch oftmals ein paar Leutchen vor einem sind. Alles klappt problemlos und alle sind freundlich und nehmen Rücksicht aufeinander. Mit dem Marathon wurde auch ein Halbmarathon gestartet und zwischendurch auch noch zwei Kinderläufe und ein 5- und ein 10-km-Lauf. Die Strecke verkraftet die ca. 300 Teilnehmer, die maximal gleichzeitig auf der Strecke sind, problemlos. Mit meiner kurzen Bekleidung lag ich genau richtig. Zwischenzeitlich kommt sogar mal kurz die Sonne heraus und entgegen der Wettervorhersage, fängt es nicht an zu regnen. Mein Tempo pendelt sich nach ein paar Runden auf knapp unter 8 Minuten für die 1,5-Kilometer-Runde ein, was ich bis zum Ende auch gut durchziehen kann. Als ich dann nach guten 3:42:11 Stunden durchs Ziel laufe, brennen meine Waden zwar mal wieder ein wenig, aber 10-15 Minuten später ist das Gröbste überstanden und ich mache mich langsam auf den knapp 150 Kilometer langen Heimweg. Das war ein gelungener Samstag. Total bescheuert, aber geil. |
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