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| Am Vorabend fahre ich in das knapp 260 Kilometer entfernte Eindhoven. Übernachtet wird auf einem Parkplatz in der Nähe des Hauptbahnhofes, direkt im Zentrum.
Zur Startnummernabholung in einer Veranstaltungshalle sind es nur wenige Minuten. Von dort sind es auch nur noch wenige Meter bis zum Start. Weder habe ich bis jetzt irgendeine Maske gesehen, noch bin ich nach einem Impfpass oder einem Testnachweis gefragt worden. Das ist alles sehr angenehm und entspannt hier. Eine Wohltat. Ganz anders als in Deutschland.  Ich schaue ein wenig verwundert, als sich in meinem Startblock H der 5:00 Stunden Pacemaker aufstellt. Keine Ahnung, wie man hier den Startblöcken zugeordnet wurde. Musste man bei der Anmeldung eine Zielzeit angeben und habe ich mich evtl. dabei vertippt? Wieder keine Ahnung.
Bei den idealen Marathonbedingungen heute, flache Strecke, blauer Himmel und 10 Grad warm, sollte ich aber doch unter 4:00 Stunden bleiben können.
Um 10:00 Uhr geht's los. Schon bald nach dem Start sehe ich mich gezwungen, einige Kollegen zu überholen, denn wenn ich am Anfang zuviel Zeit verliere, kann ich die sub 4 Stunden knicken. Nach ein paar hundert Metern ist das schöne Stadion des PSV Eindhoven erreicht, eine erste Sehenswürdigkeit auf der Strecke. Nach einigen Kilometern laufe ich auf einen Pulk auf, der offensichtlich hinter dem 4-Stunden-Pacemaker herläuft. Nachdem der überholt ist, ist erstmal alles im grünen Bereich, Hauptsache der holt mich nicht mehr ein. Die Strecke ist recht interessant, abwechslungsreich und nicht langweilig. Alle 5 Kilometer ist ein Kilometerschild mit den gelaufenen Kilometern und nach jedem Kilometer, ein Schild mit den noch zu laufenden Kilometern über einem "lustigen" Spruch, aufgestellt. Nach der Hälfte der Strecke hat man wieder die Innenstadt erreicht. Es geht am Parkplatz mit meinem Schlafauto und am Bahnhof "Eindoven Central" vorbei, bevor es auf die zweite Hälfte der Strecke geht, die die Form einer 8 hat. Weiterhin läuft es gut. Viele bestgelaunte Passanten, mehrere Stimmungsnester und einige Kapellen machen Stimmung und feuern die Teilnehmer an. Nur selten werde ich von einem anderen Teilnehmer überholt, der dann aber zu einer Staffel gehört. Ansonsten kann ich aber noch sehr viele Kollegen einholen, die im Gegensatz zur mir, langsamer werden. Kommt heute noch der Einbruch? Nein, im Gegenteil. Zwischendurch sogar mal sowas wie ein kleiner Laufrausch mit Gänsehautfeeling. Zwei Kilometer vor dem Ziel nochmal am Stadion vom PSV vorbei, aber diesmal in anderer Richtung, dann weiter in die City, durch die Fußgängerzone und die Altstadt, und immer durch ein Spalier mit vielen Leuten in Feier- und Anfeuerungslaune. Keine Maske und verbiesterte Coronastimmung weit und breit. Es macht richtig Spaß. Noch einmal links rum, die Zielgerade runter, hinein ins Ziel. 3:42:56 Stunden. Endlich mal wieder eine gute Zeit in einem sehr gleichmäßigen Tempo. Die top Bedingungen und die super Stimmung haben sicher ihren Beitrag geleistet. Eine halbe Stunde später mache ich mich dann auf den Rückweg, wobei das neue 100er Tempolimit tagsüber auf den Autobahnen hier schon richtig an die Nerven geht. |
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