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Als ich nach 290 Kilometern gegen Mitternacht das Holstentor in Lübeck erreiche muss ich feststellen, dass es kein Problem ist, einen super Parkplatz für die Nacht und für morgen zu finden, denn Parkgebühren zahlt man hier nur von Montag bis Samstag. Nach einem Gang um den Block, zum 5 Minuten entfernten Start- und Zielgebiet am Rathaus, begebe ich mich
zur Nacht, nur zwei Minuten vom Holstentor entfernt.
7 Grad am Morgen und ein strahlend blauer Himmel versprechen einen schönen Tag. Vor dem Frühstück hole ich noch schnell die Startnummer ab. Dort, wo vor ein paar Stunden noch nichts zu sehen war, wurde in den letzten Stunden kräftig geackert und aufgebaut. Um 10 vor 10 mache ich mich auf den Weg zum Start, wechsele im Startblock noch ein paar Worte mit Jürgen, der heute den 3:30er Pacer macht, bevor es um kurz nach zehn endlich losgeht. Mit den Bedingungen haben alle hier wirklich Glück gehabt, nach den mega stürmischen und regnerischen letzten Tagen. Da ich aber auch in den letzten 5 Tagen einen leichten Infekt mit mir rumgeschleppt habe, weiß ich nicht, was heute geht. Um die 3:50 wäre aber schon ganz gut, nach den 3:42 vor zwei Wochen in Eindhoven. Zunächst geht es einmal um das Holstentor herum, dann zwei Kilometer durch die Stadt und danach auch bald schon auf eine Autobahn ähnliche Ausfallstraße. Bei Kilometer 9, ein Highlight der Strecke, es geht durch den Herrentunnel, der die Trave unterführt. Dann weiter über teilweise schöne Landstraßen und Fahrradwegen bis nach Travemünde. Bei dem schönen Wetter ist hier viel los und, sofern man noch genügend Kraft hat, was nach 19 Kilometern ja auch eigentlich kein Problem sein sollte, auch sehr schön zu laufen. An einen Wendepunkt um einen Leuchtturm herum, kurz vor der Halbmarathonmarke, kann ich mich im Moment nicht erinnern. Nach einer Schleife auf der Uferpromenade bis zur einem U-Turn, geht es die gleiche Strecke wieder zurück nach Lübeck. Wider Erwarten bin ich weiterhin ganz gut drauf. Da jeder Kilometer gut markiert ist sehe ich recht genau, dass ich im Moment zwar ca. 3 Sekunden pro Kilometer langsamer bin als vor zwei Wochen, aber das ist aber ok. Es waren ja auch ein paar ganz leichte Steigungen drin. In der Folge kann ich das Tempo ohne Probleme halten und bekomme auch auf dem letzten, mehrere Kilometer langen, autobahnählichen Stück, kein Problem mehr. Nach 3:44:52 Stunden bin ich im Ziel. Da will ich nicht meckern. Ich bin ja schließlich keine 50 mehr. Bei dem schönen Wetter kann ich noch einige Zeit auf dem Veranstaltungsplatz am Rathaus herumchillen, bevor ich mich auf den Heimweg mache, der dann, staumäßig gesehen, nicht ganz so schlimm wird wie befürchtet. |
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