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| Ursprünglich hatte ich geplant, heute das "the Joust 24hr race" zu laufen. Da es aber wegen Corona weiterhin nicht möglich war, mit vertretbarem Aufwand für ein Wochenende nach England zu reisen, muss ich mal wieder im Land bleiben.
Leider war ich in den letzten drei Wochen wegen irgendwelcher hartnäckigen Viren im Körper teilweise nicht so gut beieinander, weshalb ich mich leider nicht wirklich seriös auf diesen Lauf vorbereiten konnte. Aber ohnehin war die Veranstaltung heute ja eh nur als letzter langer Vorbereitungslauf für den Jungfrau Marathon am nächsten Samstag gedacht. Deshalb wäre ich schon froh, wenn ich heute irgendwie durchkomme, ohne mir neue Malaisen zuzuziehen. Gegen 1:30 Uhr erreiche ich den Sportplatz der Sportfreunde Osterwald. Um diese Zeit ist es kein Problem, einen super Parkplatz zu finden. Am Morgen ein Frühstück am "Hotel Ford" und die Startnummernabholung im Clubheim, bevor um 9:00 Uhr, die ca. 50 Teilnehmer des Marathons, bei angenehmen vieleicht 20 Grad auf die Strecke geschickt werden. Wie so oft, sind auch heute wieder einige bekannte Gesichter an der Startlinie. 
Nach einem kurzen Asphaltstück geht es bald rein in den Osterwald. Die Strecke ist sehr abwechslungsreich. Längere Stücke auf breiten Wirtschaftswegen wechseln sich mit Passagen über schmalere Wege und Single-Trail Pfaden ab. Oft mit schöner Aussicht auf das Weserbergland und häufig mit langgezogenen bergauf/bergab Passagen. Diese sind aber selten so steil, dass man sie nicht auch noch laufen könnte, wenn man will. Insgesamt sind, laut Ausschreibung, immerhin 1200 Höhenmeter zu absolvieren. Gefühlt scheinen es aber weniger Höhenmeter zu sein, vermutlich wegen der oft nur moderaten Steigungen. Wider Erwarten bin ich recht ordentlich unterwegs. Ich fühle mich gut und bin mir nach der Hälfte schon sehr sicher, dass ich keine 5 Stunden benötigen werde. Die Strecke ist sehr gut markiert und jeder Kilometer ist mit einem Schild gekennzeichnet. Obwohl es kreuz und quer durch die Gegend geht, kann man sich hier eigentlich nicht verlaufen. Zwischen Kilometer 26 und 27, ich bin grad so im Lauftran, mündet ein schmaler Weg, bergab auf einen anderen Weg. Ich laufe rechts rum. Die Strecke wird unwegsamer und zusätzlich wird es matschig. Keiner weitere Markierung ist in Sicht. Als der Weg auf eine Straße mündet und immer noch keine Markierung vorhanden ist, ist es klar, ich bin irgendwo falsch abgebogen. Zumindest finde ich den Weg zurück. Am Abzweig sind auf dem Boden drei große Pfeile nach links aufgesprüht. Warum bin ich dort also nach rechts abgebogen?? Keine Ahnung. Irgendein Aussetzer. Mindestens 10 Minuten habe ich dadurch verloren. Leicht angesäuert geht es weiter. Als ich nach einiger Zeit die ersten Kollegen einhole. die ich schon vor geraumer Zeit mal überholt hatte, ist der Ärger über mich selber schon langsam verflogen. Es hilft ja auch nichts. In der Folge komme ich gut voran. Bei km 40 läuft man durch die Osterwaldbühne, wo mit Musik und Lichtorgel ordentlich Stimmung gemacht wird. Ein paar hundert Meter später das nächste Highlight. Es geht mitten durch die Osterwalder Christuskirche und dann ist auch bald das Ziel auf dem Rasen des Sportplatzes erreicht. Mit 4:27:37 wenigstens noch knapp unter 4:30 Stunden. Ein versöhnlicher Abschluss. Nun noch, bei dem schönen Wetter, ein wenig herumhängen, bevor ich mich auf den knapp 140 km langen Heimweg mache. Das war heute eine sehr empfehlenswerte Veranstaltung, mit einer schönen, abwechslungsreichen und sehr gut ausgeschilderten Strecke, auf der man sich eigentlich nicht verlaufen kann. Nur ich habe es mal wieder geschafft. |
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