Link: | San Francisco Marathon |
Ergebnisse | Streckenkarte | |
Freitag: | Wir (Michel, Linnea, Lotta, Dori und 'der liebe Vati') holen die Startnummer auf der recht übersichtlichen Marathon Expo ab. Am Abend gibt es Nudeln im Hostel. |
Samstag: | Die ganze Familie macht den obligatorischen Ausflug nach Alcatraz. Danach geht es noch ins sehenswerte Aquarium und ab 18:00 Uhr ist endlich Ausruhen mit Nudelessen angesagt. |
Sonntag: | Bereits um 3 Uhr, eine Stunde früher als geplant, wache ich auf. Um 20 vor 4 verlasse ich unser Hostel und erreiche eine gute halbe Stunde später zu Fuß den ein paar Blocks entfernten Startbereich. Noch 75 Minuten bis zum Start. Hier ist noch nicht viel los. Ich hänge bei 10 bis allerhöchstenst 15 Grad etwas frierend herum und schaue den eintreffenden Läufern zu. Seit dem 24 Stunden Lauf von Delmenhorst sind erst 4 Wochen vergangen und bin seitdem nur ca. 20-50km pro Woche gelaufen. Deshalb wäre ich heute mit einer dreidreißiger Zeit zufrieden. Da der Marathonstart schon um 5:30 bzw. für meinen Startblock um 5:31 Uhr am Morgen ist, handelt es sich heute quasi um einen Frühstückslauf vor dem Frühstück. Die ersten 4 Meilen gehen auf flacher Strecke an der Fisherman's Wharf vorbei in Richtung Golden Gate Bridge die schon bald in der Morgendämmerung, an den Pylonenenden noch in Nebel gehaucht, zu sehen ist. Dann die erste heftige Steigung zur Brücke und bei nicht so starken Winden der schöne Lauf über die Brücke. Am Ende, nach einer kurzen Schleife über den dortigen Rastplatz, ein zweites Mal über die Brücke. Von den 6 Fahrspuren der Brücke sind drei Spuren für den Marathon reserviert. Nach der Überquerung der Golden Gate Bridge wechseln sich normale bis steile Aufstiege mit dem entsprechenden Gefälle ab. Noch ist es kein Problem aber eines ist jetzt schon klar, der San Francisco Marathon ist wohl eher in die Kategorie schwierig einzuordnen. Es geht weiter, teilweise durch Wohngebiete oder durch Parkgebiete bis zur Halbmarathonmarke in den 'Golden Gate Park'. Meine Zeit von 1:46:27 ist fast genau das was ich bis hier laufen wollte. Jetzt nur gleichmäßig weiter laufen und nicht langsamer werden. Zuschauer sind weiterhin keine zu sehen. Bei dieser Startzeit war es aber natürlich auch nicht anders zu erwarten. Hier im 'Golden Gate Park' hat man das Gefühl als sei man auf seinem sonntäglichem Spaßlauf, nur hat man jetzt schon über 20 schwierige Kilometer hinter sich. Auf Straßenkreuzungen und an Abzweigungen stehen meistens diese typisch amerikanischen, lederbejackten Harleyfahrer mit ihren Maschinen. Diese werden heute wohl flächendeckend zur Streckensicherung und Wegweisung eingesetzt. Weiter bergauf und bergab durch Wohngebiete und später durch teilweise verlassen aussehende Industrie- oder Gewerbegebiete. Drei Meilen vor dem Ziel spricht mich ein Mitläufer aus Oregon an ob wir ein Stück zusammen laufen wollen. Die Unterhaltung mit ihm ist eine willkommene Abwechslung in dieser schwierigen Phase des Laufes. Etwas später bleibt er aber leider wieder zurück. Eine Meile vor dem Ziel führt der Weg um das San Francisco Giants Baseballstadion herum, dann unter der S.F. Bay Bridge hindurch auf die Zielgerade. Im Ziel, nach 3:33:53 werde ich dann, zu meiner großen und freudigen Überraschung, von meiner Familie empfangen. Fazit: Wer gerne Hügel rauf und runter rennt und wem es nichts ausmacht, dass man früh am Morgen durch menschenleere Straßen und Parkanlagen läuft, für den ist dieser Marathon genau das Richtige. Einen schönen Lauf über die Golden Gate Bridge bekommt man dafür noch oben drauf. |
Urkunde |