| Link: | Homepage Insel Wilhelmstein Marathon | Teilnehmer | Ergebnis (pdf) | Urkunde | Strecke in Bildern |
| Bericht: | trailrunning.de | Schaumburger Nachrichten |
| Gegen 8:15 Uhr erreiche ich die sog. Strandterrassen in Steinhunde am Steinhuder Meer bei Hannover. Für den Parkplatz benötigt man leider drei Euro in Münzen, die ich aber nicht habe. Deshalb mache ich noch einen kleinen Gang in eine wenige Minuten entfernte Bäckerei und erstehe für günstige 1,65 € ein "Marathonfrühstück" (Croissant und Kaffee). Um 9:00 Uhr legen die zwei Boote mit den Teilnehmern ab und nach 20 Minuten ist die Insel Wilhelmstein erreicht.
Nach dem Start um 11:00 Uhr liegen 120 Runden vor den teilweise verkleideten Teilnehmern, wobei die Erste ein paar Meter kürzer ist. Ich hoffe, dass ich heute unter 3:30 bleiben kann. Die Runden werden durch zwei an den Schuhen angebrachte Chips automatisch gezählt und auf einem Monitor angezeigt. Das ist recht nützlich und funktioniert, zumindest bei mir, ohne Fehler. Um auch selber den Überblick über die gelaufene Zeit und die Anzahl der Runden zu behalten, stoppe ich nach jeweils fünf Runden meine Zeit. Von Beginn an liegt meine 5-Runden-Zeit zwischen 8:30 und 8:40. Das ist gut und passt genau in meinen Plan. Allerdings ist das ständige Überrunden der langsameren Teilnehmer recht mühsam. Ständig muss man auf dem engen Weg abbremsen und/oder mit einem Seitwärtsschritt auf den Rasenstreifen ausweichen. Auch die engen Kurven sind für eine gute Zeit nicht besonders nützlich. Seit Beginn liege ich auf dem 5. Platz und mache keinen Versuch, den schnelleren Läufern zu folgen. Ich hoffe, möglichst lange mein derzeitiges Wohlfühltempo halten zu können. Da ich allerdings in den letzten drei Wochen nach dem PUM außer ein paar Zwanzigern meist nur Fahrrad gefahren bin, wird es am Ende vermutlich wieder richtig hart werden. Nach 85 Runden bzw. knapp 30 Kilometern ist es dann leider schon so weit. Für die letzten 5 Runden habe ich nun schon länger als 9 Minuten gebraucht. Nach 100 Runden benötige ich schon um die 10 Minuten für den 5-Runden-Split. Am reichlich bestückten Verpflegungstisch schnappe ich mir ein Energie-Gel, was aber auch nicht hilft. Stehenbleiben oder gehen, wie einige Kollegen, werde ich aber auf gar keinen Fall. Ich kann mittlerweile kaum mehr sagen auf welchem Platz ich liege. Ein ganz klein wenig habe ich den Überblick verloren. Zurückgefallen bin ich aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht. Als ich nach 120 Runden durch das Ziel laufe, erhalte ich die einmalige Medaille und erfahre, dass ich 3. geworden bin. Das freut mich sehr, obwohl ich mein Zeitziel mit 3:35:33 um über fünf Minuten verpasst habe. Irgendwann zwischendurch erhält der Sieger seinen verdienten "Pokal", eine Kanonenkugel auf einem Sockel. Als dann schon fast alle Teilnehmer, die nicht für die Marathonparty über Nacht auf der Insel bleiben, mit dem nun abfahrenden Boot zurück nach Steinhude fahren wollen, fahre ich auch zurück. Das war eine schöne Veranstaltung an einem netten Ort in entspannter Atmosphäre. Absolut zu empfehlen. Als ich am Abend im Internet erfahre, dass der Sieger heute nur eine 3:24er Zeit gelaufen ist, finde ich es ein bisschen schade, dass ich mich nicht etwas besser auf diesen Lauf vorbereitet habe. Mit zwei zusätzlichen 30-35km Läufchen wäre heute sicher eine bessere Platzierung drin gewesen. | |
|
